Think about it! Wie gesund sind eure Finanzen?

Think about it! - Wie gesund sind eure Finanzen?
Veröffentlicht 12. Mai 2021

Hand aufs Herz, wie gesund sind eure Familienfinanzen? Kennst du dich darin aus? Hast du einen Überblick oder zu mindestens dein Partner?

Also, wenn du null Plan hast, nimm dir einen Stift und Zettel und denke nach. Der Raum in dem du gerade sitzt ist das eine Mietwohnung oder euer gekauftes Haus? Wenn es eine Miete – zahlt ihr diese regelmäßig oder habt ihr, vielleicht auch durch Corona bedingt ein paar Monatsmieten Rückstand?
Falls du im gekauften Haus sitzt – ist es bereits abbezahlt (Yeaaah! Glückwunsch!) oder gehen da Monat für Monat die Kreditraten vom Konto? Falls dies der Fall ist oder ihr Mietrückstände habt, sind dies eure ersten Schulden, oder auch Verbindlichkeiten genannt. Wie sieht es mit eurem Auto vor der Tür aus? Habt ihr die zehn-, zwanzig, dreisigtausend Euro beim Kauf bar auf den Tisch gelegt oder eine Finanzierung oder einen Leasingvertrag unterschrieben, der euch monatlich einen Betrag vom Konto abzieht? Leasing- oder Finanzierungsvertrag? Eure Schulden.

Wann gab es die letzte Wasch- oder Spülmaschine? Wurde sie direkt bezahlt oder läuft auch hier ein Ratenkredit? Es sind eure Schulden.

Geht so mal in Gedanken durch, wo ihr Schulden habt. Schaut auf eure Kontoauszüge um monatliche Abgänge auszulesen und dann schaut mal, wie hoch euer aktueller Schuldenstand ist. Bei Krediten bekommt ihr in der Regel jedes Jahr einen Kontoauszug mit dem aktuellen Sculdenstand. Schreibt alle Verbindlichkeiten auf und addiert eure Schulden. Ziel sollte es sein, diese möglichst schnell abzubauen. Denn sie kosten euch Geld. Die Zinsen, die ihr zusätzlich zum Einkaufspreis dazuzahlen müsst sind quasi der Preis dafür, dass die Bank euch einen Kredit gewährt. Geld, das ihr auch gut in euch und eure Familie investieren könntet. Natürlich ist es bei einem Hauskauf anders als beim Kauf einer Waschmaschine. Häuser werden in der Regel finanziert. Dennoch könntet ihr für die Zukunft überlegen, ob ihr übers Jahr nicht zwei, fünf oder zehntausend Euro beiseite legen könntet (ggf. aus Steuerrückzahlungen oder Urlaubs- und Weihnachtsgeld) um möglichst schnell von den Schulden runter zukommen. Ich weiß, das hört sich vielleicht utopisch an, aber es sind Möglichkeiten über die ihr nachdenken solltet. Denn umso schneller ihr den Kredit los seid, umso schneller habt ihr mehr Geld für euch und die Familie. Fangt mit den kleinen Krediten an und kämpft euch zu den großen durch.

Dann schaut mal auf eure Konten. Wieviel Geld habt ihr dort zu Verfügung? Liegt es einfach nur geparkt dort rum oder hat es einen Zweck? Beispielsweise für den nächsten Familienurlaub, Weihnachtsgeschenke, neue Anschaffungen etc.? Falls ja, super! Falls nein, solltet ihr, wenn möglich zweigleisig fahren.

Auf der einen Seite solltet ihr euch einen Familienanker ansparen. Familienanker verwende ich für das Wort Notgroschen. Er soll euch in schwierigen Zeiten über Wasser halten. Solle euch Luft zum Atmen geben, damit ihr nicht in Panik verfallt – Bauchschmerzen, ihr erinnert euch? 😉

3-6 Nettomonatsgehälter wären da schon gut. Je mehr umso besser natürlich. Man das mach nicht von jetzt auf gleich. 😉 schaut wieviel Geld monatlich durch die Arbeitsgehälter von euch und eurem Partner / eurer Partnerin aufs Konto fließt und nehmt es mal sechs, für sechs Monate und dann schaut, was euch noch fehlt. Überlegt nun entweder bis wann ihr es angespart haben wollt und setzt den Betrag als Dauerauftrag fest oder überlegt was ihr monatlich zurücklegen wollt und könnt und spart diesen Betrag an. Natürlich ist es auch hier besser, je schneller umso besser, aber hey, jeder kleinste Betrag zählt auch hier.

Auf der anderen Seite solltet ihr Rücklagen bilden, um regelmäßig wiederkehrende Ausgaben bezahlen zu können. Sei es im Januar die Kfz-Versicherung, vierteljährlich die Abgaben fürs Haus an die Gemeinde oder die jährliche Mitgliedschaft beim ADAC. Das letzte Beispiel ist mit um die sechzig Euro vergleichsweise gering, das müsst ihr vielleicht nicht extra ansparen. Die Kosten für die Autoversicherung, die schon mal 500,- Euro kosten kann, sollte hingegen schon mtl. zurückgelegt werden. Nehmt dazu einfach den Jahresbetrag und teilt ihn durch zwölf, schon habt ihr euren monatlichen Sparbetrag.

Und nun hoffe ich, dass am Ende noch Geld übrig ist, denn über Essen, Kleidung und Freizeit haben wir noch gar nicht gesprochen… 😱

Wie sieht es bei euch aus? Wie gesund sind eure Finanzen? 👍 oder 👎?

Dann magst du bestimmt auch 

Kaufladen
Kaufladen

aus der Reihe "Mit Kindern den Umgang mit Geld üben" Die finanzielle Bildung in Deutschland ist schlecht. Immer wieder gibt es dazu Studien und...

mehr lesen

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert